Kaminsteine

[311] Kaminsteine, zum Bau der Schornsteine verwendete Formziegel.

Für runde Fabrikschornsteine werden Steine benutzt, welche den Brunnenziegeln ähnlich sind (s. Formziegel, Bd. 4, S. 144). Für Stubenfeuerungen werden die in den Mauern angeordneten Schornsteinrohre, soweit dieselben nicht besteigbar sind, bisweilen aus besonderen Steinen errichtet, wozu die Kamin- oder Essenziegel verwendet werden. Es geschieht dies dann, wenn die innere Form des Schornsteins rund ist. Eine Anordnung solcher Steine im Verband ist aus Fig. 1 (1., 3., 5. u.s.w. Schicht) und Fig. 2 (2., 4., 6. u.s.w. Schicht) ersichtlich. Da bei dieser Konstruktion viele Fugen entstehen, durch welche die Rauchgase leicht nach außen (in die Zimmer) entweichen können, so ist von verschiedenen Seiten vorgeschlagen worden [1]–[3], diese Kaminröhre nicht aus einzelnen Steinen in Größe der gewöhnlichen Mauerziegel, sondern aus größeren Stücken zu erbauen. Es sind hierfür innen glasierte Tonrohre und ebensolche viereckige Tonkästen u. dergl. vorgeschlagen worden.


Literatur: [1] Zentralbl. der Bauverwalt. 1892, Nr. 19 A. – [2] Deutsche Töpfer- und Zieglerztg. 1889, Nr. 46. – [3] Lejeune, Emile, Guide du Briquetier, 3. Aufl., Paris (ohne Jahreszahl).

Dümmler.

Fig. 1., Fig. 2.
Fig. 1., Fig. 2.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 311.
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