Reduktion [1]

[371] Reduktion, in der Chemie, die Entfernung des Sauerstoffs (Desoxydation), des Schwefels, des Chlors, überhaupt des elektronegativen Bestandteiles einer Verbindung.

Viele Metalle (Eisen, Zink, Zinn) sind in den Erzen als Oxyde enthalten, können also durch reduzierendes Schmelzen aus denselben gewonnen werden, weshalb die Reduktion zu den wichtigsten hüttenmännischen Prozessen gehört. Sie läßt sich auf verschiedene Weise ausführen. Die Oxyde der Edelmetalle lassen sich schon durch Glühen reduzieren, die meisten übrigen Metalloxyde durch Schmelzen mit Kohle oder Wasserstoffgas. Wegen ihres Gehaltes an Kohlenstoff können an Stelle der Kohle viele organische Substanzen, wie Stärke, Zucker,. Fette, Harze, Gummi, Weinsäure, Oxalsäure, treten. Zu den kräftigsten Reduktionsmitteln gehören Kalium, Natrium und der galvanische Strom. Der letztere übt seine Reduktionswirkung; an der Kathode aus, indem er die Kationen ihrer positiven Ladungen beraubt, so daß diese Ionen in den elektroneutralen metallischen Zustand übergehen (s. Elekrolyse).

Abegg.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 371.
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