[339⇒] Faro, Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts der portugies. Provinz Algarve, liegt 7 km von der Südküste Portugals an der Mündung des Val Formoso und an der Eisenbahn Lissabon-F. Der seichte Hafen wird durch die vorgelagerte sandige Insel Santa Maria geschützt. Die Stadt hat eine Hauptkirche im Renaissancestil, ein verfallenes Schloß, ein Seminar und (1900) 11,835 Einw., die lebhaften Ausfuhrhandel mit Südfrüchten, Salz, Sumach, Kork, Öl, Esparto und Fischen betreiben. F. ist Sitz eines Bischofs und mehrerer Konsulate, darunter eines deutschen. König Alfons von Portugal nahm F. 1249 nach hartnäckiger Belagerung dem Miramolin von Marokko ab. 1596 landeten die Engländer hier und legten F. in Asche. In der Nähe Reste des alten Ossonoba. [⇐339]
[121⇒] Faro (ital.), 1) so v.w. Leuchtthurm; daher Name mehrerer Orte, so F. di Messina, Meerenge bei Messina, 5 Meilen lang u. 1/2 bis 3 Meilen breit, berüchtigt durch die Scylla u. Charybdis; ist benannt nach dem 2) Cap di F., der Nordostspitze Siciliens, mit Leuchtthurm; dabei liegt ein Fort u. Dorf, wo der beste sicilische Rothwein gebaut wird; 3) Hafenstadt an der Mündung des Valfermoso u. Hauptort eines Bezirks in der portugiesischen Provinz Algarbien; Bischof, Kathedrale, Rhede (mit dem Cabo de Sta. Maria), Hafen, Küstenfahrt, Fischerei, Handel mit Südfrüchten u. Thunfischen; 9000 Ew.; 4) Stadt am Rio Jarmunda, unweit der Mündung in den Amazonen-strom, in der brasilianischen Provinz Para; Bau von Baumwolle u. Cacao u. Handel damit; 5) der eine von Süden kommende große Quellstrom des Tschedda od. Binué, welcher etwa unter 8° nördl. Br. u. 31° westl. Länge (von Ferro) einmündet u. von Barth am 18. Juni 1851 auf der Reise nach Adamaua entdeckt wurde. [⇐121]