[96] Adamspik, Name eines von Buddhisten, Brahmanen und Mohammedanern für heilig gehaltenen Berges auf Ceylon, der sich auf der innern Hochebene (Neura Ellya) der Insel unter 6°51´ nördl. Br. und 80°35´ östl. L. zu 2260 m Höhe erhebt, von den Singhalesen Samanala Kand (»Berg des Gottes Saman«) genannt. Auf der 21 m langen und 10 m breiten Fläche seines kahlen Gipfels, die von einer 1 m hohen Mauer umgeben ist, steht ein Tempel, unter dem eine 1,45 m lange und 0,5 m breite Vertiefung, wahrscheinlich durch Nachhilfe von Menschenhand, die Form einer riesigen Fußspur hat, welche die Buddhisten Sripâda (»Fußstapfe des Glückes«) nennen und für die Fußmarke ihres Religionsstifters halten. Sie wird von einem reich mit Edelsteinen besetzten Goldrand eingefaßt. Die Mohammedaner verehren den A., weil sie in jener Vertiefung die Fußspur Adams erkennen, der hier, 1000 Jahre lang auf einem Fuße stehend, den Verlust des Paradieses beweint haben soll. Noch andre Tempel und Unterkunftshäuser für die Tausende der Pilger sind auf dem Berg errichtet.