Adreßbuch

[120] Adreßbuch (Adreßkalender), ein Verzeichnis der Bewohner einer Stadt, der Beamten eines Landes (s. Staatshandbuch) oder der Mitglieder gewisser Berufs- oder Gesellschaftsklassen, wobei dieselben nach Namen, Titeln, Berufszweigen und Wohnungen, meist unter Beifügung allgemeiner topographischer, statistischer und administrativer Mitteilungen, ausgeführt sind. In neuerer Zeit haben die Adreßbücher für einzelne Industrie- und Handelszweige größere Ausdehnung gewonnen. Aus der großen Zahl derartiger Nachschlagebücher sind anzuführen die von Leuchs in Nürnberg (»A. europäischer Exportgeschäfte«, »A. aller Lander der Erde« in vielen Bänden), Regenhardt in Berlin, Fleischmanns »A. des Welthandels« (Leipz. 1891–93, 3 Bde.), das von Annecke, Rentzsch u.a. herausgegebene »A. deutscher Exportfirmen« (das. 1883–85, 4 Bde.; neue Folge 1897) und deren »Reichsadreßbuch deutscher Industrie- und Handelsfirmen« (das. 1892–93, 2 Bde.), das »Deutsche Reichsadreßbuch« (2. Aufl., Berl. 1901, 2 Bde.), Malendes »Exportfirmenadreßbuch des Deutschen Reichs, Österreich-Ungarns und der Schweiz« (3. Aufl., Leipz. 1896, 3 Bde.), das »Export-Handadreßbuch« (8. Jahrg., Berl. 1901), das »Österreichische Reichs-Industrieadreßbuch« (Teschen 1900), in England die von Kelly (»Directory of merchants, manufacturers, and shippers of the world«, zuletzt 1902) u.a. Vgl. »A. der Adreßbücher, Verzeichnis von Fach-, Handels-, Städte-, Länderadreßbüchern der Welt« (7. Jahrg., Leipz. 1902) und Mahlaus »Adreßbücher-A.«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 120.
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