[303] Alexandrette (Iskenderûn), der beste, aber vernachlässigte türk. Hafen in Syrien, südlich am Golf von A., der nordöstlichsten, von grünen Bergen umgebenen Bucht des Mittelmeeres, ein aufblühender Ort mit 6850 Einw. (davon zwei Drittel orthodoxe Griechen), wichtig als Ein- und Ausfuhrhafen für Aleppo (s. d.) und Nordsyrien; Sitz eines deutschen Vizekonsuls. In A. verkehrten 1899: 589 Schiffe von 397,038 Ton. A. ist Station französischer, österreichischer, ägyptischer und englischer Dampferlinien. Der Handel ist bedeutend; Wert der Einfuhr 1901: 48,6 Mill. Mk., der Ausfuhr (Getreide, Vieh, Wolle, Rosinen, Mandeln, Pistazien, Feigen, Kokons, Baumwolle, Galläpfel, Kreuzbeeren, Süßholz) 24,4 Mill. Mk. Der deutsche Handel steigt fortgesetzt. A. ward zum Andenken an Alexanders Sieg bei Issos (333 v. Chr.) gegründet, daher Alexandria ad Issum genannt. Hier 13. April 1832 Sieg der ägyptischen Truppen Mehemed Alis über die Türken.