[841] Asarhaddon, König von Assyrien, Sohn Sanheribs, noch bei Lebzeiten seines Vaters zum Regenten über Babylonien bestellt, wurde gegen Ende des Jahres 681 auch seines Vaters Nachfolger auf dem assyrischen Throne, nachdem er eines in Assyrien ausgebrochenen Aufstandes Herr geworden war. Er ließ das von seinem Vater dem Erdboden gleich gemachte Babylon aus seinen Trümmern neu erstehen. 677 bestrafte er Sidon durch Zerstörung und begann hierauf seine Unternehmungen wider Ägypten, wo Tirhaka (ägypt. Taharka), der »König von Äthiopien«, seit 691 (?) auf dem Thron saß. 675/674 zogen seine Heere gegen Ägypten, aber der Hauptschlag erfolgte erst 671, in welchem Jahr A. Memphis erstürmte und ganz Ägypten zu einer assyrischen Provinz machte, regiert von assyrischen Statthaltern, an ihrer Spitze Necho, der Statthalter von Saïs und Memphis. Zur Verherrlichung seines Sieges ließ A. an der Mündung des Hundsflusses bei Beirut eine Gedenktafel an der Felsenwand anbringen und in der nordsyrischen, jetzt Zindschirli (Sendschirli) genannten Ortschaft jene riesige Stele mit Asarhaddons Kolossalbild in Relief und einer langen Keilinschrift ausrichten, die jetzt dank den Ausgrabungen des Berliner Orientkomitees im Berliner Museum aufgestellt ist. Der großartige sogen. Südwestpalast, den A. in Kelach (Nimrud) erbaute, blieb unvollendet. A. starb am 10. Marchesvan 669. Sein Nachfolger war sein Sohn Asurbanipal (s. d.).