[454] Saïs (ägypt. Sa), im Altertum zeitweilig Hauptstadt Unterägyptens, rechts am Bolbitinischen Nilarm, mit einem prächtigen, von einem gegrabenen See umgebenen Tempel der Göttin Neith (Athene der Griechen) und einem Grabmal des Osiris. Die Stadt, Sitz der Priesterweisheit, wo auch griechische Gelehrte (Solon, Herodot) mit den ägyptischen verkehrten, stand an der Stelle des Ruinenhügels Sâ el Hager. S. glänzte besonders seit dem 8. Jahrh. durch die 24. und 26. Königsdynastie, die aus ihr stammten; namentlich Amasis schmückte sie mit Bauten.