Attemstetter

[64] Attemstetter, Andreas, Goldschmied, aus Friesland gebürtig, trat nach längerm Aufenthalt in Italien in den Dienst der Herzöge von Bayern, war merst in Friedberg (Oberbayern) und seit 1581 in Augsburg tätig, wo er 1591 starb. Er wurde als Wachsbossierer und Treibarbeiter sehr gerühmt. – Sein Sohn David arbeitete von 1592–98 neun silberne Kruzifixe für die bayrischen Fürsten, führte 1601 die Silberarbeiten an dem Münchener und später an dem pommerschen Kunstschrank (s. d., jetzt in Berlin) aus und siedelte dann nach Prag über, wo er 1610 Kammergoldschmied des Kaisers Rudolf II. wurde. In der kaiserlichen Schatzkammer zu Wien befindet sich das silberne, mit Email verzierte Gehäuse einer Standuhr mit seiner Marke D. A. F (ecit). Auch wird ihm die sogen. habsburgische Hauskrone (ebendaselbst) zugeschrieben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 64.
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