Ausschlagwald

[150] Ausschlagwald, schlagweise bewirtschafteter Wald mit flächenweise gleichalterigem Holz (Schlagbetrieb) und mit Bestandserneuerung (Verjüngung) durch den Wiederausschlag des abgetriebenen Holzes. Unterarten sind: 1) Niederwald. Der A. erfolgt am Stock, d. h. an dem nach dem Abtrieb dicht über der Erde stehen bleibenden Stumpf (Stockausschlagwald). Man unterscheidet: a) einfachen Niederwald, ohne Fruchtbau. Niederwald in kurzem, nur geringes Reisig (Holz unter 7 cm) lieferndem Umtrieb heißt Buschholzbetrieb. Dahin gehören namentlich die Weidenniederwaldungen (Weidenheger) in ein- bis fünfjährigem Umtrieb; b) Hackwaldbetrieb (Haubergbetrieb, s. d.) mit Brandfruchtbau (Hainen) nach dem Abtrieb. Die wichtigste Art der Niederwaldungen[150] bilden die Eichenschälwaldungen. 2) Kopfholzbetrieb (s. d.). Der Wiederausschlag erfolgt am obern Ende (Kopf) des Stammes. Kurzer Umtrieb und Gras- oder Weidenutzung nach dem Abtrieb. 3) Schneidelholzbetrieb (s. d.). Der Wiederausschlag erfolgt am Schaft. Kurzer Umtrieb und Gras- oder Weidenutzung nach dem Abtrieb. Vgl. Hamm, Der A. (Berl. 1896).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 150-151.
Lizenz:
Faksimiles:
150 | 151
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika