Baginsky

[266] Baginsky, Adolf, Mediziner, geb. 22. Mai 1843 in Ratibor, studierte in Berlin und Wien, praktizierte seit 1868 als Arzt in Seehausen, dann in Nordhausen und seit 1871 in Berlin, wo er sich 1881 als Privatdozent für Kinderkrankheiten habilitierte. 1890 wurde er Direktor des hauptsächlich für infektiöse Kinderkrankheiten bestimmten, durch seine und Virchows Bemühungen gegründeten Kaiser und Kaiserin Friedrich-Krankenhauses in Berlin, 1891 außerordentlicher Professor der Kinderheilkunde an der Universität. Er schrieb: »Handbuch der Schulhygiene« (3. Aufl., Stuttg. 1898–1900, 2 Bde.); »Lehrbuch der Kinderkrankheiten« (7. Aufl., Leipz. 1902, mehrfach übersetzt); »Praktische Beiträge zur Kinderheilkunde« (Tübing. 1880–84, 3 Hefte); »Die Pflege des gefunden und kranken Kindes« (3. Aufl., Stuttg. 1885); »Das Leben des Weibes« (3. Aufl., das. 1885); »Die Kost- und Haltekinderpflege in Berlin« (Braunschw. 1886); »Die Serumtherapie der Diphtherie« (Berl. 1895; »Weitere Beiträge«, Stuttg. 1898); »Diphtherie und diphtheritischer Croup« (in Nothnagels »Pathologie und Therapie«, Wien 1899); »Die hygienischen Grundzüge der mosaischen Gesetzgebung« (2. Aufl., Braunschw. 1895); »Die Antipyrese im Kindesalter« (Berl. 1901). Auch redigierte er die Festschriften zu Henochs und Virchows 70. Geburtstag und begründete das »Archiv für Kinderheilkunde«, das er mit Monti herausgibt (Stuttg., seit 1880).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 266.
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