[381] Bar-Hebräus (»Sohn des Hebräers«, eigentlich Gregorius Abul Faradsch), arabischer und syrischer Enzyklopädist, Sohn eines jüdischen Arztes, der später der Sekte der Jakobiten beitrat, geb. 1226 zu Malathya in Kleinarmenien, gest. 1286 zu Marâga in Aserbeidschan, wegen seiner ausgebreiteten Kenntnisse der »Phönix des Jahrhunderts« genannt. Vor den Mongolen flüchtend, kam er 1243 mit seinem Vater nach Antiochia, studierte dann in Tripolis Medizin und Philosophie und wurde im 20. Lebensjahr zum Bischof von Gubos ordiniert. 1247 wurde er Bischof von Lakabîn und 1253 von Aleppo, 1264 jakobitischer Maphrian (Weihbischof). Das wichtigste seiner Werke, das »Chronicum syriacum«, eine Weltgeschichte von Adam bis auf seine Zeit, wurde herausgegeben von Bruns und Kirsch (syrisch u. lat., Leipz. 1789, 2 Bde.), besser von Bedjan (Par. 1890). Er gab davon einen arabischen Auszug (hrsg. und übersetzt von Pococke, Oxf. 1663, hrsg. von Salhani, Beirut 1890). Theologischen Charakters sind sein »Chronicon ecclesiasticum« (hrsg. und übersetzt von Abbeloos und Lamy, Löwen 187277, 3 Bde.) und seine Bibelkommentare (»Horreum mysteriorum«; eine ganze Reihe von Stücken daraus sind von verschiedenen Herausgebern veröffentlicht worden). Sein »Ethicon« hat Bedjan (Par. 1898), seine »Ergötzlichen Geschichten« Budge (mit engl. Übersetzung, Lond. 1896), seine Grammatiken des Syrischen Paulin Mariin (Par. 1872, 2 Bde.) herausgegeben u. a.
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