Baseler Missionsgesellschaft

[423] Baseler Missionsgesellschaft, abgesehen von der Brüdergemeine die älteste Missionsanstalt Deutschlands und der Schweiz, positiv-evangelischer, interkonfessioneller Richtung, außer in der Schweiz auch in Süddeutschland kollektierend. 1815 durch zwei Sekretäre der Christentumsgesellschaft (s. d.) als Missionsschule gegründet, gab sie anfangs ihre Zöglinge an englische Gesellschaften ab; 1822 sandte sie selbst Missionare aus. Zuerst arbeitete sie im Kaukasus (nur bis 1835), seit 1828 auch an der Goldküste, seit 1834 in Indien, seit 1874 in China, neuerdings auch in Kamerun. Am 1. Jan. 1901 zählte sie 56 Haupt- und 496 Nebenstationen, 519 Schulen, 174 Missionare, 1183 Helfer, 41,588 Gemeindeglieder, 2626 Taufbewerber. Organe: »Der evangelische Heidenbote« und »Evangelisches Missionsmagazin«. Vgl. Eppler, Geschichte der Basler Mission (Basel 1899); Bornemann, Einführung in die evangelische Missionskunde (Tübing. 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 423.
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