Beckedorff

[534] Beckedorff, Georg Philipp Ludwig von, Schriftsteller, geb. 1777 in Hannover, gest. 27. Febr. 1858 zu Grünhof in Pommern, wurde 1821 Ministerialrat im Departement des Kultus, als welcher er besonders das Volksschulwesen leitete. Nachdem er 1827 zur katholischen Kirche übergetreten war, verlor er seine Stelle, wurde aber von König Friedrich Wilhelm IV. in den Staatsdienst zurückberufen und Präsident des Landesökonomiekollegiums. Als Schriftsteller hat er sich besonders durch seine heftige Polemik gegen Schleiermacher einen zweideutigen Ruf erworben. Außerdem schrieb er: »An die deutsche Jugend über die Leiche Kotzebues« (Hannov. 1819); »Die katholische Wahrheit« (3. Aufl., Regensb. 1852); »Das Verhältnis von Haus, Staat und Kirche zueinander« (Berl. 1849); »Gesammelte landwirtschaftliche Schriften« (das. 1847–51, 2 Bde.); »Offenbarung und Vernunft« (Regensb. 1853) u. a. Auch gab er die »Jahrbücher des preußischen Volksschulwesens« (Berl. 1825–29, 9 Bde.) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 534.
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