Beresin

[656] Beresin, Elias Nikolajewitsch, russ. Reisender und Orientalist, geb. 19. Juli 1818 im Gouv. Perm, widmete sich auf der Universität Kasan historisch-philosophischen Studien, besuchte dann Astrachan und die Kalmückensteppen und unternahm 1842 eine dreijährige. Reise durch Persien, Mesopotamien, Syrien und Ägypten nach Konstantinopel. Zum Professor der türkischen Sprache in Kasan ernannt, begab er sich 1848 zum Studium der sibirischen Tataren nach Tobolsk und untersuchte 1852 die alte Stadt Bolgar (s. d.). Seit 1855 bekleidete er die Professur des Türkischen an der Universität zu Petersburg; auch redigierte er den orientalischen Teil der großen »Russischen Enzyklopädie« und wurde Konservator des orientalischen Münzkabinetts zu Petersburg sowie Wirklicher Staatsrat. Seine Hauptwerke, in russischer Sprache, sind: ein Supplement zu Kasem Begs türkischer Grammatik (Petersb. 1847; deutsch von Zenker, Leipz. 1848); »Bibliothek orientalischer Autoren« (Kasan 1849–54, 2 Bde.); »Reise nach Daghestan und Transkaukasien« (das. 1850); »Grammatik der persischen Sprache« (das. 1853); »Recherches sur les dialectes musulmans« (das. 1848–53, 2 Bde.); »Reise in das nördliche Persien« (das. 1852); »Bulgar an der Wolga« (das. 1853); »Die Invasion der Mongolen in Rußland« (Petersb. 1852–54, 2 Bde.); »Die mohammedanische Religion in ihren Beziehungen zur Zivilisation« (das. 1855); »Die Sprichwörter der Völker türkischer Rasse« (das. 1856). Auch gab er Raschid Eddins »Geschichte der Mongolen« (Petersb. 1858–65) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 656.
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