Biegeleben

[832] Biegeleben, Ludwig Maximilian, Freiherr von, österreich. Staatsmann, geb. 14. Jan. 1812 in Darmstadt, gest. 6. Aug. 1872, trat 1832 in darmstädtischen Justizdienst, ward 1840 hessischer Geschäftsträger in Wien, 1848 von Gagern als Unterstaatssekretär in das Reichsministerium des Auswärtigen berufen, trat 1850 als Sektionsrat in österreichische Dienste und ward 1852 als Hofrat Referent über die deutschen Angelegenheiten im Ministerium des Außern. Er war ein ebenso eifriger Ultramontaner wie Vorkämpfer der österreichischen Oberhoheit über den Deutschen Bund und erbitterter Feind Preußens. Beim Fürstentag in Frankfurt 1863 war er Protokollführer, 1864 auf der Londoner Konferenz zweiter Bevollmächtigter. 1871 trat er in den Ruhestand. Vgl. Vivenot, Ludwig, Freiherr v. B. (Wien 1873). – Sein Bruder Maximilian, geb. 23. Jan. 1813 in Darmstadt, gest. daselbst 17. April 1899, 1871–73 Präsident des hessischen Finanzministeriums, war 1874–78 ultramontanes Mitglied des Reichstags.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 832.
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