Brater

[345] Brater, Karl Ludwig Theodor, bayr. Publizist, geb. 27. Juni 1819 in Ansbach, gest. 20. Okt. 1869 in München, studierte die Rechte, ward Hilfsarbeiter im Justizministerium, war 1848–50 Bürgermeister zu Nördlingen, seit 1856 in München Mitredakteur des von Bluntschli begonnenen »Deutschen Staatswörterbuches«. Er begründete 1858 die »Zeitschrift für Gesetzgebungs- und Verwaltungsreform«, später »Bayrische Wochenschrift« betitelt, 1859 die »Süddeutsche Zeitung«, 1865 die »Wochenschrift der Fortschrittspartei« und die autographierte »Erlanger Korrespondenz«, die für die nationale Einheit in Süddeutschland wirken sollten. An der Stiftung und Leitung des Nationalvereins (s.d.) hatte er Anteil und bekämpfte, seit 1858 Mitglied der bayrischen Zweiten Kammer, die ultramontanen und partikularistischen Bestrebungen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 345.
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