Brizeux

[438] Brizeux (spr. -sö), Auguste, franz. Dichter, geb. 10. Sept. 1803 zu Lorient in der Bretagne, gest. 3. Mai 1858 in Montpellier, fand gleich mit dem lieblichen Idyll »Marie« (1831) den Weg zum Herzen des Publikums. Ähnlichen Erfolg hatten seine Dichtungen »Les Ternaires« (1841), »Les Bretons« (1845, von der Akademie gekrönt), »Histoires poétiques« (1855) u. a., meist Bilder aus seiner Heimat, die er mit großer Naturtreue und Anmut, freilich nicht ohne Hang zur Mystik und Abstraktion, schildert. Er schrieb außerdem einige Verse in der Sprache der Bretagne und eine prosaische Übersetzung von Dantes »Göttlicher Komödie« (neue Ausg. 1853). Seine »ɶuvres complètes« erschienen 1879–84 in 4 Bänden. Eine deutsche Übersetzung seiner Gedichte lieferte Sophie Hasenclever (Leipz. 1874). Vgl. Duplais, Brizeux (Par. 1889); Lecigne, B., sa vie et ses œuvres (Lille 1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 438.
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