[472] Bruch, in der Mineralogie die Form der Trennungsfläche, die beim Zerschlagen eines Minerals entsteht; vgl. Mineralien (physikalische Eigenschaften). In der Geologie soviel wie Zerreißung, Verwerfung (s.d.). Im Bergbau Einsturz, Zusammenbruch eines bergmännischen Baues. Tagebruch (Binge, Pinge), eine infolge des Zusammensturzes eines Grubenbaues, Abbauhohlraumes oder ganzen Bergwerkes in der Erdoberfläche entstandene kessel- oder trichterförmige Vertiefung. Zu Bruche gehen, zusammenstürzen; zu Bruche bauen, durch Abbau einen B. herbeiführen; zu Bruche werfen oder bringen, einen B. absichtlich herbeiführen. In der Jägerei heißt B. ein Zweig von Laub- oder Nadelholz, der nach erfolgreicher Jagd an die Kopfbedeckung gesteckt wird; auch ein Zweig, durch den man den Anschuß und die Fährte des Hoch- oder Schwarzwildes, namentlich bei der Nachsuche auf ein verwundetes Stück, bezeichnet (Verbrechen der Fährte).
Adelung-1793: Brūch, der · Bruch, der · Brūch, das
Brockhaus-1911: Bruch [4] · Frei von Bruch · Littrescher Bruch · Bruch · Bruch [2] · Bruch [3]
Herder-1854: Bruch [3] · Bruch [2] · Bruch [1]
Lueger-1904: Bruch [2] · Bruch [1]
Meyers-1905: Bruch [6] · Bruch [5] · Frei von Bruch, frei von Beschädigung, frei von Leckage, frei von Verderb · Landstuhler Bruch · Kontinuierlicher Bruch · Brūch [1] · Bruch [1] · Brūch [2] · Bruch [4] · Bruch [3]
Pataky-1898: Bruch-Sinn, Frau Karoline
Pierer-1857: Bruch [8] · Bruch [7] · Eingeklemmter Bruch · Uneigentlicher Bruch · Fiener Bruch · Bruch [6] · Bruch [2] · Bruch [1] · Bruch [3] · Bruch [5] · Bruch [4]