Cardinal von Widdern

[759] Cardinal von Widdern, Georg, Militärschriftsteller, geb. 12. April 1841 zu Wollstein in Posen, trat 1859 in die Armee, machte die Feldzüge von 1866 und 1870/71 mit, war 1874–79 Lehrer an der Kriegsschule zu Metz, 1882–87 Kommandeur der Kriegsschule zu Neiße und lebt, 1890 verabschiedet, als Oberst a. D. in Berlin. Er schrieb: »Der Rhein und die Rheinfeldzüge« (Berl. 1869), mit der Ergänzung: »Belgien, Nordfrankreich, der Niederrhein und Holland als Kriegsfeld« (das. 1870); »Strategische Kavalleriemanöver« (u. Aufl., Gera 1881); »Die russischen Kavalleriedivisionen und die Armeeoperationen im Balkanfeldzug 1877–1878« (Berl. 1878), ein grundlegendes Werk für die militärische Darstellung des letzten orientalischen Krieges; »Handbuch für Truppenführung und Stabsdienst« (Gera 1881, 4 Tle.; erschien in 4. Aufl. u. d. T. »Heeresbewegungen und Märsche«, 1. Teil 1891; 2. Teil: »Verfolgungen, Rückzüge, Kavalleristisches«, 1891); »Das Nachtgefecht im Feld- und Festungskrieg« (3. Aufl., Berl. 1894); »Das Gefecht an Flußübergängen und der Kampf an Flußlinien« (das. 1890–91, 2 Tle.); »Der Grenzdetachementskrieg und die Kavallerie-Unternehmungen in Feindesland während der Mobilmachung« (das. 1892); »Der kleine Krieg und der Etappendienst« (2. Aufl., das. 1899, 3 Tle.); »Die Streifkorps im deutschen Befreiungskrieg 1813« (das. 1899); »Der Krieg an den rückwärtigen Verbindungen der deutschen Heere 1870/71« (das. 1893–99, 5 Tle.); »Kritische Tage« (das. 1897–1900); »Verwendung und Führung der Kavallerie 1870« (das. 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 759.
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