Charcotsche Kristalle

[883] Charcotsche Kristalle, farblose, seine, langgestreckte, prismatische Kristalle von 0,01–0,02 mm Länge, quellen in Glyzerin und lösen sich schwer in heißem Wasser, in Säuren und Alkalien, nicht in Alkohol und Äther. Sie finden sich nach Charcot im Blut und Knochenmark Leukämischer, im Auswurf der Asthmatiker, bei Bronchitis, Nasenpolypen, Carcinomen etc. Die Reizung der Endfasern des Vagus in der Bronchialschleimhaut durch diese Kristalle verursacht nach Leyden reflektorischen Krampf der Muskeln in den feinern Bronchien. Vgl. Spermin.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 883.
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