Cockerell

[207] Cockerell, Charles Robert, engl. Architekt und Archäolog, geb. 28. April 1788 in London, gest. daselbst 17. Sept. 1863, Schüler seines Vaters Samuel C. (gest. 1827), studierte von 1810–17 die antike Architektur in Italien, Griechenland und Kleinasien, beteiligte sich an der Durchforschung des Athenetempels in Ägina und fand mit Haller die Figuren der Giebelfelder, die später nach München verkauft wurden. Auch nahm er an den Ausgrabungen teil, die den Fries des Apollontempels in Phigalia (Britisches Museum) zutage förderten. Nach London zurückgekehrt, lieferte er die Entwürfe für das philosophische Institut zu Bristol, die Hanover-Kapelle in London (1825), einen Flügel der Universitätsbibliothek zu Cambridge und andre Bauten. Er gab heraus: »Die Altertümer von Athen«, »Der Tempel des olympischen Jupiter in Agrigentum« (1830) und »Die Tempel des Jupiter Panhellenios und des Apollon Epikurios« (1860). Seine Tagebücher aus den Jahren 1810–17 wurden von seinem Sohn Samuel Pepys C. veröffentlicht: »Travels in Southern Europe and the Levant« (Lond. 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 207.
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