Cordylĭne

[283] Cordylĭne Comm., Gattung der Liliazeen, Bäume oder Halbsträucher mit ganzen, langen, schwertförmigen oder linealen Blättern, endständigen, reichblütigen Blütenrispen und mehrsamigen Beeren. Etwa zehn Arten in den wärmern Regionen der Alten Welt, eine in Amerika. C. Eschscholtziana Mart. (Tiwurzel), auf den Südseeinseln, wird in Brasilien, Japan und China kultiviert, ist baumartig, mit ziemlich breiten Blättern, und hat eßbare Wurzeln (Stolonen), die eine nahrhafte Speise darbieten, auch zur Darstellung von Spiritus benutzt werden. C. australis Hook., in Neuseeland, ist baumartig, 6–10 m hoch, bisweilen verästelt, mit sehr schöner, lebhaft grüner Krone. C. superbiens C, Koch (C. indivisa hort.), in Neuseeland, hat steif abstehende, schmale Blätter. C. terminalis Kth., zierlicher Halbstrauch in Ostindien, dem Indischen Archipel und dem tropischen Australien, wird überall kultiviert und zu Hecken verwendet. Die Wurzeln werden geröstet gegessen und zur Branntweinbrennerei sowie als Heilmittel benutzt, die Blätter dienen zum Dachdecken; variiert sehr stark, auch mit roten und weißen Blättern. C. rubra Hüg. (Dracaena rubra), Halbstrauch von 3–5 m Höhe, bisweilen verzweigt, mit lilafarbenen Blüten. Die Heimat ist nicht sicher bekannt. Sie ist eine der gewöhnlichsten Zimmerpflanzen (sogen. Palme). Auch die übrigen genannten und andre Arten und Hybriden werden als Zierpflanzen kultiviert (s. Tafel »Blattpflanzen I«, Fig. 12), aber gewöhnlich als Dracänen bezeichnet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 283.
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