Crailsheim [1]

[330] Crailsheim (Krailsheim), Oberamtsstadt im württemberg. Jagstkreis, an der Jagst, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Heilbronn-Ellrichshausen, C.-Furth i. W. und andrer Linien, 412 m ü. M., hat 2 evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, Latein- und Realschule, Rathaus mit 71 m hohem Turm, Amtsgericht, Gipsfabriken und Gerbereien, Fabrikation von landwirtschaftlichen Maschinen, Eisenbahnreparaturwerkstätte, Mahl-, Kunst- und Sägemühlen, Landesprodukten- und Viehhandel und (1900) 5251 meist evang. Einwohner. Nahebei der Burgberg (533 m) mit Schloßruine. – C. ward 1338 Stadt, wurde im Winter 1379/80 vergebens von mehreren schwäbischen Reichsstädten belagert (deshalb noch alljährlich ein Fest), 1399 von dem Landgrafen Johann von Leuchtenberg an die Burggrafen von Nürnberg verkauft, kam 1791 an Preußen, 1806 an Bayern und 1810 an Württemberg.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 330.
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