Creusot, Le

[344] Creusot, Le (auch Creuzot, spr. lö krösō), Stadt im franz. Depart. Saône-et-Loire, Arrond. Autun, 388 m ü. M., an der Lyoner Bahn, mit einem der größten metallurgischen Etablissements Europas und (1901) 17,995 (1841 erst 4012), als Gemeinde 30,584 Einw. Begünstigt durch die Steinkohlengruben und Eisenminen der Umgebung, besaß C. schon 1782 Hüttenwerke; auch wurde 1787 die königliche Glasfabrik von Sèvres hierher verlegt. Das gegenwärtige Etablissement wurde 1836 von Schneider u. Komp. gegründet. Es bildet mit 312 Hektar Fläche eine Stadt für sich, beschäftigt 16,000 Arbeiter und umfaßt ein Kohlenbergwerk, Koksanstalten, Hochöfen, Stahl- und Walzwerke, Etablissements für Kanonengießerei und Fabrikation von Panzerplatten, Lokomotiven, Maschinen, Brücken, Artillerie- und Geniematerial. Das Werk besitzt unter anderm Dampfmaschinen von 16,800 Pferdekräften, einen Dampfhammer von 80Ton. Fallgewicht (s. Art. »Hammer«), eigne Schießstätten, 60 km Eisenbahnen zur Verbindung der Werkstätten untereinander sowie mit dem Canal du Centre; ferner mehrere Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen sowie Volks- und Industrieschulen. Vgl. Hennebert, Les industries du C. (Par. 1890); mehrere Schriften von Weyl (das. 1889ff.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 344.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika