Dübel

[238] Dübel (Dippel, Dibbel, Döbel, Dollen), abgestumpft pyramidenförmiges, auch vierseitig prismatisches Stück Holz, das man in eine Mauervertiefung eintreibt (dübelt), um Türfutter etc. mittels Schrauben, Nägel etc. daran befestigen zu können; auch ein eiserner, an den Kanten aufgehauener oder doppelt-schwalbenschwanzförmiger Bolzen, der, in zwei Steine eingelassen und mit Blei vergossen, zur festern Verbindung dieser Steine dient (Dübeleisen, Kloben); bei Verstärkung von hölzernen Trägern prismatische oder schwach keilförmige eichene Holzstücke, die in die hölzernen Halbnuten je zweier auseinander gelegter Balken eingelassen werden, um die Verschiebung dieser durch eiserne Schrauben auseinander gepreßten Balken zu verhindern (verdübelte Träger); bei Verbindung verzahnter gesprengter Träger eine Vorrichtung, wodurch deren Zähne zur Verstärkung ihrer Spannung fester auseinander gekeilt werden, entweder schlanke Keile oder schwalbenschwanzförmige Eisen, die in die zwischen die Zähne gebrachten hölzernen Keile eingetrieben werden; bei Holzverbindungen kurze, zylindrische, gewöhnlich eichene Holzstückchen, die in das eine Holz eingeschlagen und dann in entsprechende Vertiefungen des andern eingetrieben werden (Verdollung).

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 238.
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