Dachau

[405] Dachau, Flecken und Bezirksamtshauptort im bayr. Regbez. Oberbayern, auf einer Anhöhe an der Amper und an der Staatsbahnlinie München-Ingolstadt-Hof, 505 m ü. M., hat 2 kath. Kirchen, ein hochgelegenes Schloß, ein Denkmal des Kurfürsten Karl Theodor, Waisenhaus, Rettungsanstalt, Amtsgericht, Papier- und Malzfabrikation, Bierbrauerei, Getreide- und Holzhandel und (1900) 5055 fast nur kath. Einwohner. Das Dachauer Moos, die hier am rechten Amperufer liegende sumpfige Ebene, ist größtenteils in Wiesen umgewandelt. – D. war im Mittelalter der Stammsitz eigner Grafen aus dem Hause Scheyern, die 1182 ausstarben, worauf es durch Kauf an das Haus Wittelsbach kam. Im Dreißigjährigen Krieg eroberten es die Schweden 1633 und später (1648) die Kaiserlichen nach einem nicht unbedeutenden Gefecht (6. Okt.) daselbst.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 405.
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