Didĭus

[882] Didĭus, Marcus D. Salvius Julianus, röm. Kaiser 193 n. Chr., Urenkel des berühmten Rechtsgelehrten Salvius Julianus, geb. 132, erzogen von Mark Aurels Mutter Domitja Lucilla. Durch deren Einfluß wurde er Quästor, Ädil, Prätor und Statthalter von Belgien, 175 Konsul und darauf wieder Statthalter in mehreren Provinzen. Nach des Pertinax Ermordung erkaufte er von den Prätorianern zu Rom um 60 Mill. Mark die Kaiserkrone; allein das Volk und selbst die Heere in den Provinzen lehnten sich gegen ihn auf, da er wegen seines schwelgerischen Lebens in geringem Ansehen stand. Während sich Clodius Albinus in Britannien und Pescennius Niger in Syrien erhoben, rückte Septimius Severus aus Pannonien fast ohne Widerstand in Rom ein und ließ durch den Senat den D. absetzen. D. wurde nach einer Regierung von 36 Tagen durch einen Soldaten getötet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 882.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika