Diepenbeeck

[892] Diepenbeeck, Abraham van, niederländ. Maler, geb. 9. Mai 1596 in Herzogenbusch, gest. 1675 in Antwerpen, lernte zuerst bei seinem Vater die Glasmalerei, war in dieser seit 1623 in Antwerpen tätig und wurde dann Schüler von Rubens. 1636 erwarb er das Bürgerrecht in Antwerpen. Von seinen Glasgemälden sind noch Reste erhalten, z. B. die Fenstermalereien in der Kapelle der heiligen Jungfrau in der Jakobskirche zu Antwerpen, die Chorfenster der Dominikanerkirche und andre in der Karmeliterkirche, in der Kathedrale etc. Während seiner Tätigkeit bei Rubens hat er viel an dessen Werken mitgearbeitet und sich auch ganz dessen Formengebung und Kompositionsmanier angeeignet. Sein Kolorit[892] ist jedoch blässer und von geringerer Leuchtkraft. Hauptwerke von ihm sind: die Weihe eines Abtes durch den heil. Norbert, in der Dorfkirche von Deurne bei Antwerpen; die Grablegung Christi, im Museum zu Braunschweig; die Vermählung der heil. Katharina, in der Berliner Galerie; die Flucht der Clölia in drei verschiedenen Darstellungen, in Berlin, Dresden (Galerie) und Paris (Louvre); und ein Liebespaar mit Amor (im Louvre). Er hat auch vortreffliche Bildnisse gemalt und viele Zeichnungen für Kupferstecher ausgeführt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 892-893.
Lizenz:
Faksimiles:
892 | 893
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika