[245] Duccio (spr. duttscho, D. di Buoninsegna), Maler von Siena und Haupt der dortigen Schule, geb. um 1260, knüpfte, wie Cimabue, an byzantinische Typen an, veredelte sie jedoch durch ein persönliches, die ganze Schule bestimmendes Element, dessen Haupteigentümlichkeit eine milde Anmut ist. Das früheste sichere Datum über sein Wirken ist 1285, wo er in Florenz arbeitete. Seit 1308 war er mit Anfertigung des großen Altarwerks für den Dom in Siena beschäftigt, das die thronende Madonna, von Engeln und Heiligen umgeben, darstellt. Die (jetzt abgetrennte) Rückwand ist mit 26 Darstellungen aus der Passion des Heilands bemalt. Ein Teil der Predella mit der Geburt Christi befindet sich im Berliner Museum. Man schreibt ihm auch einige Madonnenbilder mit Heiligen in der Akademie und in der Kirche des Hospitals in Siena zu. Nach 1320 verschwindet seine Spur in den Urkunden.