Duquesne

[293] Duquesne (spr. dükǟn'), Abraham, Marquis, franz. Seeheld, geb. 1610 in Dieppe, gest. 2. Febr.[293] 1688, zeichnete sich 1637–43 im Kriege gegen Spanien mehrfach aus, trat dann in schwedische Dienste, wo er zum Vizeadmiral befördert wurde, schlug 1643 die dänische Flotte bei Gotenburg und zwang nach einer Reihe von Niederlagen, die er der vereinigten dänischen und holländischen Flotte beibrachte, Dänemark 1645 zum Frieden von Brömsebro. Darauf nach Frankreich zurückgekehrt, brachte er aus eignen Mitteln ein Geschwader gegen die zur Unterstützung des rebellischen Bordeaux herbeieilenden Spanier und Engländer zusammen und zwang die Stadt zur Unterwerfung. In den Feldzügen Ludwigs XIV. gegen Holland von 1672 und 1673 focht er mit Glück gegen Ruyter und Tromp im Kanal und in den niederländischen Gewässern, unterstützte die Aufständischen in Messina und schlug die holländische Flotte endlich 1676 in einer Schlacht bei Messina, in der Ruyter fiel. Von 1681–83 züchtigte D. die Raubstaaten Tripolis und Algier und bombardierte 1684 Genua. Ludwig XIV. erhob D. zum Marquis, berief ihn in den Marinerat und verfügte, daß D. bei Aufhebung des Edikts von Nantes von dem Verbote des Protestantismus ausgenommen sein solle. 1844 errichtete ihm seine Vaterstadt ein Standbild. Vgl. Jal, Abraham D. et la marine de son temps (Par. 1872, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 293-294.
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