Einblasung

[449] Einblasung (Insufflatio), Einbringung fein gepulverter Arzneimittel besonders auf die Schleimhäute der Nasenhöhle, des Schlundes und des Kehlkopfes. Man benutzt hauptsächlich antiseptische Stoffe, wie Borsäure, Kalomel, Jodoform etc., und bedient sich zum Einblasen eines Jusufflators, der meistens aus einem Gummiball mit passend gebogenem Rohr besteht, das einen verschließbaren Schieber zum Einbringen des Arzneistoffes besitzt. Die E. geschieht durch Druck auf den Gummiball. Bei Ohrenkrankheiten bläst man Luft in den äußern Gehörgang zur Entfernung von Sekreten aus demselben und durch die Eustachische Röhre in die Paukenhöhle. Neugebornen wird bei drohender Asphyxie von Mund zu Mund oder mittels Blasebalgs und Kehlkopfkatheters Luft eingeblasen, auch hat man E. von Luft durch After und Mastdarm zur Hebung von Brucheinklemmung oder innerm Darmverschluß versucht.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 449.
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