[553] Eisenberg, 1) (Isenberg) Stadt im sachsenaltenburg. Westkreis, auf dem Plateau zwischen Saale und Elster und an der Eisenbahn E.-Krossen, hat 2 evang. Kirchen, ein Schloß (Christiansburg), Denkmäler des Herzogs Christian von Sachsen-E., Bismarcks und des hier gebornen Philosophen Krause, Gymnasium, Amtsgericht, betreibt mechanische Weberei, Maschinen-, bedeutende Wurstwaren-, Etuis-, Pianoforte-, Porzellan-, Luxusmöbel- und Ofenfabrikation, Metallgießerei, Ziegelbrennerei und zählt (1900) 8824 meist evang. Einwohner. Die Stadt gehörte früher zur Markgrafschaft Meißen und kam bei der Erbteilung von 1485 an den Kurfürsten Ernst, dann an die altweimarische und später an die gothaische Linie. Christian, fünfter Sohn Ernsts des Frommen, ward 1680 der Stifter der Linie Sachsen-E., starb aber 1707 kinderlos, worauf E. an Gotha fiel. Bei der Teilung von 1826 kam es an Altenburg. Vgl. Back, Chronik der Stadt und des Amtes E. (Eisenb. 1843). 2) E. in Bayern, Dorf im bayr. Regbez. Pfalz, Bezirksamt Kirchheimbolanden, am Eisbach und an der Linie Grünstadt-E.-Hettenleidelheim der Pfälzischen Eisenbahn, mit evang. Kirche, betreibt ein Hammerwerk, Eisengießerei, Schamotte- und Tonwerke, Papierfabrik, Dampfziegelei, Sägemühle, Steinbrüche und hat (1900) 2555 Einw. 3) Flecken in der sächs. Kreish. und Amtsh. Dresden, hat eine evang. Kirche, Blindenvorschule, Brüderanstalt mit Rettungshaus, Landstallamt, Oberforstmeisterei und Oberförsterei und (1900) 1697 Einw. Dabei liegt das königl. Jagdschloß Moritzburg (s. d.). 4) Kreis (Kreis des Eisenbergs) im Fürstentum Waldeck, hat 419 qkm (7,6 QM.) mit (1900) 17,593 Einw. Hauptort Korbach. 5) Schloß, s. Seestadtl.