Falster

[304] Falster, dän. Insel in der Ostsee, im S. der Insel Seeland (s. Karte »Dänemark«), zwischen der Insel Laaland, von der sie durch den Guldborgsund geschieden wird, und mit der zusammen sie das Amt Maribo bildet, und der Insel Möen, von der sie der enge Grönsund trennt, hat die Gestalt eines Dreiecks, von dessen Südspitze sich nach SO. der schmale, 10 km lange Gjedserrev ins Meer hinzieht, und umfaßt 502 qkm (9,1 QM.) mit (1901) 34,436 Einw. Die Insel ist flach (höchster Punkt der Bavnehöj, 44 m), gut bewässert und enthält einen fetten Lehmboden, der Getreide und Holz in Menge liefert. Die Erwerbszweige der Bewohner bilden Land- und Obstbau, starke Zucht von Rindvieh, Schafen, Schweinen, Gänsen und Bienen. Auch der Zuckerrübenbau ist stark entwickelt. Hauptort ist Nykjöbing (s.d.); außerdem ist Stubbekjöbing am Grönsund bemerkenswert. Die Eisenbahnlinie Orehoved-Gjedser durchschneidet die Insel. Im frühen Mittelalter oft Einfällen der Wenden ausgesetzt, unter Christoph II. zu Holstein gehörig, war F. später (bis Mitte des 18. Jahrh.) dänisches Krongut.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 304.
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