Gail [2]

[256] Gail, Wilhelm, Maler, geb. 7. März 1804 in München, gest. daselbst 26. Febr. 1890, bildete sich auf der Akademie daselbst zum Landschafts- und Architekturmaler und wurde 1822 Schüler von P. Heß. Von 1825–27 bereiste er Italien, ging 1830 nach Paris und in die Normandie, 1831 nach Venedig und 1832 nach Spanien, worauf er sich in München niederließ. Die Früchte seiner Reisen waren 13 Blätter zu Baron Malzens »Monuments romains dans les états de Sardaigne«, 12 Blätter Volksszenen und 30 Blatter »Erinnerungen an Florenz, Rom und Neapel« (1827), denen 31 Blätter »Erinnerungen aus Spanien« (1837) folgten. Mehrere seiner Zeichnungen führte er in Öl aus, unter andern eine Ansicht des Löwenhofs in der Alhambra zu Granada, das Sanktuarium der Moschee von Cordoba, die Ruine des Klosters San Juan de los Reyes in Toledo. Andre Werke Gails sind: Saal im Dogenpalast und San Lazzaro in Venedig, in der Neuen Pinakothek zu München; Inneres eines Klosterhofs, in der Kunsthalle zu Karlsruhe; das Kloster San Martino bei Ivrea in Piemont, in der Nationalgalerie zu Berlin.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 256.
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