Gasquellen

[376] Gasquellen (Gasvulkane), quellenähnliche Ausströmungen von gasförmigen Kohlenwasserstoffen, die, durch Zersetzung der den Schichten beigemengten Organismen entstanden, aus den Gesteinsspalten entweichen und, in der atmosphärischen Luft entzündet, einige Zeit fortbrennen (Erdfeuer). Barigazzo bei Modena, Pietra mala zwischen Florenz und Bologna (mit Feuersäulen bis 2 m Höhe) sind die bekanntesten Beispiele; noch großartiger sind die auf der Halbinsel Apscheron bei Baku am Kaspischen Meer. Auch in den Erdöldistrikten Nordamerikas, Indiens etc. und in Kohlengruben (England, Belgien etc.) ist die Erscheinung nicht selten; vielfach werden die Gase zu Heiz- und Beleuchtungszwecken (Pittsburg, China etc.) verwendet. S. Erdgas und Schlammvulkane.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 376.
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