[493] Geisenheim, Stadt im preuß. Regbez. Wiesbaden, Rheingaukreis, am Rhein und an der Staatsbahnlinie Frankfurt a. M.- Horchheim, hat eine gotische kath. Kirche mit Denkmal des Mainzer Kurfürsten Johann Philipp von Schönborn, eine evang. Kirche, Realschule, königliche Lehranstalt für Garten-, Obst- und Weinbau (von E. v. Lade gegründet), zwei Schaumweinfabriken, eine Maschinenfabrik und (1900) 3773 Einw. In der Nähe liegt die Villa Monrepos mit berühmten Obstanlagen des Herrn v. Lade (s. Tafel »Gartenkunst II«, Fig. 3). Der Geisenheimer ist eine durch Bukett und Feuer ausgezeichnete Rheinweinforte, die beste Weinlage ist der Rothenberg. G. wird schon 748 erwähnt und gehörte bis 1803 zu Mainz; 1864 ward es zur Stadt erhoben.