Gemünden

[541] Gemünden, 1) Bezirksamtsstadt im bayr. Regbez. Unterfranken, Bezirksamt Lohr, zwischen Rhön und Spessart, an der Mündung der Fränkischen Saale und der Sinn in den Main, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Treuchtlingen-Würzburg-Aschaffenburg, Schweinfurt-G. u. a., 160 m ü. M., ist noch von alten runden Türmen umgeben, hat eine schöne gotische kath. Kirche, Synagoge, ein Rathaus im Renaissancestil (von 1593), Idiotenanstalt, Amtsgericht, Forstamt, Schiffbau, Gerberei, Bierbrauerei, Sägewerke, Wein- und Obstbau, Fischerei, Lohe- und Holzhandel und (1900) 2187 Einw. In der Nähe liegt die Ruine des Schlosses Scherenberg. G. gehörte im Mittelalter[541] meist den Grafen von Rieneck. – 2) Stadt im preuß. Regbez. Kassel, Kreis Frankenberg, an der Wohra, 257 m ü. M., hat eine schöne gotische evang. Kirche, Synagoge, Töpferei, Molkerei, Dampfziegelei und (1900) 1335 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 541-542.
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