Getz

[772] Getz, Bernhard, norweg. Jurist und Politiker, geb. 21. März 1850 auf Strinden bei Drontheim, gest. 1. Nov. 1901 zu Christiania, wirkte seit 1876 an der dortigen Universität erfolgreich als Professor der Rechte und war 1887–91, bez. seit 1893 Reichsadvokat (Generalstaatsanwalt) des Königreichs Norwegen. Seine wichtigsten Schriften sind: »Om den såkaldte delagtighed i forbrydelser« (Christ. 1875); »Om påanke til höiere ret i civile og kriminelle sager« (das. 1884); »Omen forandret rettergangsmåde i straffesager« (das. 1885); »Das staatsrechtliche Verhältnis zwischen Finnland und Rußland« (Leipz. 1900). Einer der einflußreichsten Führer der gemäßigt Konservativen, gehörte er 1895–98 dem schwedisch-norwegischen sogen. Unionskomitee an. Sein unionspolitischer Standpunkt, den er 1894 in einer Broschüre (deutsch in Hardens »Zukunft«, August 1894) vertrat, ist in Schweden mehrfach angefochten worden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 772.
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