Graupen [2]

[253] Graupen, Stadt in Böhmen, Bezirksh. Teplitz, 340 m ü. M., in einer Talschlucht am südlichen Abhang des Erzgebirges, an der Staatsbahnlinie Bodenbach-Komotau gelegen, mit Schloßruine, Braunkohlenbergbau, Zinnhütte, Fabriken für Bänder, Wirkwaren und Leder, hat (1900) 3543 deutsche Einwohner. Dabei zwei vielgesuchte Aussichtspunkte, die Rosenburg und Wilhelmshöhe, nahe östlich Mariaschein (s. d.). Auf der Höhe des Erzgebirges über G. steht das Mückentürmchen (805 m). G. wurde im Hussitenkrieg 1429 zerstört, 1478 zur Staot und 1547 zur königlichen Bergstadt erhoben. Vgl. Hallwich, Geschichte der Bergstadt G. (Prag 1868).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 253.
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