Guimarães [1]

[507] Guimarães (spr. gimarāingsch), Stadt im portugies. Distrikt Braga (Provinz Minho), in schönem Tal an der Schmalspurbahn Brugado-G., hat Ruinen eines hochgelegenen Schlosses, alte Ringmauern, eine im 14. Jahrh. erbaute Kirche, Nossa Senhora da Oliveira, mit schöner gotischer Kapelle und reichem Kirchenschatz, und (1900) 8863 Einw., die Industrie in Eisenwaren, Leder, Geweben und Papier sowie Handel mit Getreide, Wein und Öl treiben. In der Nähe die Schwefelbäder Taipas und Vizella. G. war im 11. Jahrh. Residenz Heinrichs von Burgund, dessen Sohn Alfons, der erste König von Portugal, hier geboren wurde.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 507.
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