Gutschmid

[550] Gutschmid, Alfred Freiherr von, Historiker, geb. 1. Juli 1835 in Loschwitz bei Dresden, gest. 2. März 1887 in Tübingen, studierte Philologie und Geschichte, promovierte 1854 in Leipzig, ward 1863 außerordentlicher Professor der Geschichte in Kiel, 1866 ordentlicher Professor, ging 1873 nach Königsberg, 1876 nach Jena und 1877 nach Tübingen. G. beschäftigte sich namentlich mit der Geschichte des vorgriechischen und des hellenistischen Orients sowie der alten Chronologie und Annalistik und gehörte zu den ersten Kritikern. Er schrieb: »Über die Fragmente des Pompejus Trogus und die Glaubwürdigkeit ihrer Gewährsmänner« (Supplementband der »Jahrbücher für klassische Philologie«, 1857); »Die makedonische Anagraphe« (»Symbola philologorum Bonnensium in honorem in Fr. Ritschelii collecta«, 1864); »Beiträge zur Geschichte des alten Orients« (Leipz. 1858); »Neue Beiträge zur Geschichte des alten Orients«, Bd. 1: »Die Assyriologie« (das. 1876); »Geschichte Irans und seiner Nachbarländer von Alexander d. Gr. bis zum Untergang der Arsaciden« (Tübing. 1887). Seine »Kleinen Schriften« gab Rühl heraus (Leipz. 1889–94, 5 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 550.
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