Halem

[648] Halem, Gerhard Anton von, deutscher Historiker und Dichter, geb. 2. März 1752 in Oldenburg, gest. 4. Jan. 1819 in Eutin, studierte die Rechte, ward Kanzlei- und Regierungsrat zu Oldenburg, stiftete hier 1783 eine literarische Gesellschaft, redigierte mit Gramberg die »Oldenburgischen Blätter« und nachher allein die Zeitschrift »Irene«. 1790 bereiste er Deutschland, die Schweiz und Frankreich und schrieb danach »Blicke auf einen Teil Deutschlands etc.« (Hamb. 1791, 2 Bde.). Während der französischen Herrschaft Rat am Appellhof in Hamburg, wurde er 1813 Erster Rat und Dirigent der eutinischen Regierung. Er schrieb: »Geschichte des Herzogtums Oldenburg« (Oldenb. 1794–96, 3 Bde.; unvollendet); »Leben Peters d. Gr.« (Münst. 1803–05, 3 Bde.); »Lebensbeschreibung des russischen Generalfeldmarschalls Grafen von Münnich« (Oldenb. 1803, neue Ausg. 1838) u. a. Mit Runde gab er eine »Sammlung der wichtigsten Aktenstücke zur neuesten Zeitgeschichte« (Oldenb. 1806–07) heraus. Seine »Gesammelten Schriften« erschienen in 8 Bänden (Münst. u. Hannov. 1804–1810). Seine »Selbstbiographie« gab Strackerjan (Oldenb. 1840) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 648.
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