Haxo

[15] Haxo, François Nicolas Benoît, Baron, Genieoffizier, geb. 24. Juni 1774 aus polnischer Familie zu St.-Dizier in Lothringen, gest. 25. Juni 1838 in Paris, focht im revolutionären Heer und später unter Napoleon I., befestigte mehrere Plätze oder wirkte dabei mit, wie bei den Dardanellen 1807. H. kam 1808 nach Italien, 1809 nach Spanien, wo er mehrere Belagerungen leitete. Dann begleitete er Napoleon als Adjutant in den russischen Feldzug und wurde Divisionsgeneral. Nachdem er 1813 Hamburg befestigt hatte, wurde er Kommandant des Geniekorps, geriet aber in der Schlacht bei Kulm in Gefangenschaft. Ludwig XVIII. stellte ihn an die Spitze der königlichen Garde. Bei Napoleons Rückkehr schloß sich H. diesem wieder an und zeichnete sich bei Waterloo aus. In der zweiten Restauration wurde er Generalinspektor des Ingenieurkorps. 1832 leitete er die Belagerung der Zitadelle von Antwerpen. Von Ludwig Philipp zum Pair ernannt, nahm er an den Kammerverhandlungen über die Befestigung von Paris regen Anteil. Im Festungsbau sind die Haxoschen Batterien für direktes Feuer, wie sie Friedrich d. Gr. bei Schweidnitz etc. anwandte, bekannt. Vgl. Mengin, Notice historique sur le général baron H. (im »Spectateur militaire«, August 1838).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 15.
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