Hubay

[587] Hubay, Jenö (Eugen Huber), Violinvirtuos, geb. 14. Sept. 1858 in Budapest, wo sein Vater Violinprofessor an der Landesmusikakademie war, bildete sich 1871–75 bei Joachim in Berlin, konzertierte zuerst 1876 in Ungarn und trat, empfohlen durch Liszt, 1878 in Paris bei Pasdeloup mit Erfolg auf und erfreute sich freundschaftlicher Beziehungen zu den bedeutendsten Pariser Musikern, besonders Vieuxtemps. 1882 erhielt er die Berufung als erster Violinprofessor aus Brüsseler Konservatorium, vertauschte aber 1886 diese Stellung mit der gleichen an der Landes-Musikakademie zu Pest als Nachfolger seines Vaters. Das Streichquartett Hubay-v. Herzfeld-Waldburn-Popper gehört zu den besten Kammermusikvereinigungen. Auch als Komponist hat sich H. bereits einen Namen gemacht, unter andern schrieb er ein Violinkonzert (Concerto dramatique, Op. 21), Sonate romantique für Klavier und Violine, 7 »Szenen aus der Czarda« für Klavier und Violine sowie andre Violinstücke, auch Lieder, eine Symphonie und die Opern »Alienor« (1891 in Pest ausgeführt), »Der Geigenmacher von Cremona« (1895), »Der Dorflump« (1896) und »Moosröschen« (musikalische Novelle, 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 587.
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