Huth

[676] Huth, 1) Heinrich Wilhelm von, dän. General, geb. 17. Aug. 1717 in Kostewitz (Sachsen), gest. 6. Mai 1806 in Kopenhagen, trat in die hessische Armee, zeichnete sich als Generalmajor und Chef des Geniekorps während des Siebenjährigen Krieges aus und wurde 1763 Gouverneur von Hanau. Seit 1766 Generalleutnant in dänischen Diensten, wurde er 1771 Chef der Artillerie und des Geniekorps, 1772 General, 1776 geadelt, 1781 Chef des Generalitätskollegiums, 1784 nach dem Sturz Guldbergs (s. d.) Staatsminister. Kronprinz Friedrich und Prinz Karl von Hessen-Kassel waren seine militärischen Schüler. Er machte sich um den Festungsbau in Dänemark und Norwegen verdient und gründete 1776 die Kopenhagener Artillerieschule.

2) Georg, Linguist und Sibirienreisender, geb. 25. Febr. 1867 in Krotoschin, widmete sich dem Studium der ostasiatischen Sprachen, habilitierte sich in Berlin, bereiste seit 1897 Sibirien und Ost-Turkistan zu sprachlichen, ethnologischen und historischen Forschungen und veröffentlichte außer zahlreichen kleinern Abhandlungen: »Geschichte des Buddhismus in der Mongolei«, 1. Bd., tibet. Text (Straßb. 1892); 2. Bd., deutsche Übersetzung mit Einleitung: Geschichte der Mongolen (das. 1896). Er lebt in Charlottenburg.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 676.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika