[9] Irēne, 1) byzantin. Kaiserin, geboren als Tochter des Chakhans der Chasaren (s. d.), heiratete 732 den oströmischen Kaiser Konstantin V. Kopronymos, dem sie um 750 den Prinzen Leo (als Kaiser Leo IV.) gebar.
2) Byzantin. Kaiserin, aus Athen gebürtig, ward 769 mit dem nachmaligen Kaiser Leo IV. vermählt und bestieg nach dessen Tod 780 als Vormünderin ihres neunjährigen Sohnes Konstantin VI. den Thron. Sie führte mit den Arabern unglückliche Kriege. Schon bei Lebzeiten ihres Gatten hatte sie heimlich die Bilderverehrung begünstigt, auf ihre Veranstaltung wurde 787 das siebente ökumenische Konzil zu Nicäa abgehalten und durch dasselbe der Bilderdienst (s. d.) wieder eingeführt. 790 entwand ihr zwar ihr Sohn Konstantin mit Hilfe der Truppen die Herrschaft, doch gelang es ihr, sich derselben 797 abermals zu bemächtigen. Ihren Sohn und ebenso die fünf Brüder ihres Gemahls ließ sie einkerkern und blenden. Sie übertrug die höchsten Ämter an Eunuchen und führte ein verschwenderisches Regiment, bis sie 802 von Nikephoros gestürzt wurde. Sie starb 803 in einem Kloster auf Lesbos. Als Wiederherstellerin des Bilderdienstes wurde sie von der orthodoxen Kirche unter die Zahl der Heiligen erhoben.
3) Tochter des byzantin. Kaisers Isaak Angelos, wurde zuerst mit Roger, dem Sohne König Tankreds von Sizilien, verlobt und nach Palermo geschickt, geriet[9] 1194 nach dessen Tod und der Eroberung des Königreichs durch Kaiser Heinrich VI. in dessen Gewalt, der sie, nachdem sie zur römisch-katholischen Kirche übergetreten war und den Namen Maria erhalten hatte, mit seinem jüngern Bruder, Philipp von Schwaben, verlobte. Philipp vermählte sich mit ihr 1197. Durch Anmut und seine Sitte ausgezeichnet, »eine Rose ohne Dorn, eine Taube sonder Galle« (Walter von der Vogelweide), erlag sie bald der Not der harten Zeit; wenige Monate nach ihrem Gatten starb sie 27. Aug. 1208.
4) Gemahlin des Prinzen Heinrich von Preußen, s. Heinrich 50).