[10] Iriartēa Ruiz et Pav., Gattung der Palmen, hohe, schlank wachsende Bäume mit glattem, geringeltem, zylindrischem, bisweilen im obern Teil spindelförmig geschwollenem Stamm, der sich häufig über einer kegelförmigen Masse zylindrischer Luftwurzeln erhebt, großen, gefiederten Blättern, herabhängenden Blütenkolben, monözischen oder diözischen Blüten und rundlicher oder eiförmiger, einsamiger Frucht. Etwa zehn Arten, die von Costarica über Kolumbien bis zum Ostabhang der Anden in Bolivia und ostwärts durch das Gebiet des Amazonas und Orinoko verbreitet sind. I. exorrhiza Mart. (Zamorapalme, Paxiuba), ein im tropischen Amerika heimischer, 1520 m hoher Baum, mit trapezförmigen, gefalteten und in gezahnte oder abgestutzte Lappen geteilten Blattsegmenten, tiefgelben Blüten und grünen oder gelbbraunen, bisweilen fast schwarzen Beeren.[10] Der Stamm hat sehr hartes Holz, ist aber im Innern weich und markig. Das Holz findet vielfache Verwendung und wird auch zu Schirmstöcken benutzt; die Indianer Südamerikas fertigen musikalische Instrumente daraus. Die mit kleinen Stacheln dicht besetzten Luftwurzeln dienen als Reiben. Aus dem Stamm von I. setigera Mart., die nur 45 m hoch wird, fertigt man Blasrohre. I. ventricosa Mart. (Stelzenpalme), deren Wurzel abstirbt, so daß der Stamm schließlich nur auf Luftwurzeln steht, liefert Nutzholz. Einige Arten werden in Palmenhäusern kultiviert.