Johannisberg [2]

[285] Johannisberg (früher Bischofsberg), Dorf im preuß. Regbez. Wiesbaden, Rheingaukreis, mit Station Geisenheim-J. an der Staatsbahnlinie Höchst-Horchheim, hat Bau- und Möbeltischlerei, Weinbau (49 Hektar) und (1900) 1460 Einw. Im Ort und in der Nähe desselben liegen mehrere schöne Schlösser und Villen, darunter Schwarzenstein, Johannisburg, vor allen aber auf einem 185 m hohen Hügel das prächtige Schloß J. mit Schloßkapelle und Weingärten (etwa 16 Hektar am Schloßberg), die den weltberühmten Johannisberger liefern. – Das Schloß ward 1757–59 auf den Ruinen eines 1090 gegründeten und 1563 aufgehobenen Benediktinerklosters erbaut, gehörte ursprünglich zum Bistum Fulda, wurde 1807 von Napoleon I. dem Marschall Kellermann geschenkt, 1814 aber vom Kaiser Franz dem Fürsten Metternich zu Lehen gegeben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 285.
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