Küstendil

[882] Küstendil (Köstendil), Hauptstadt eines Kreises in Bulgarien, die Colonia Ulpia Pautalia der Römer, Welbuschd der mittelalterlichen Slawen, in einem von der Struma durchflossenen Becken, 570 m ü. M., Sitz eines griechisch-orthodoxen Erzbischofs, eines Zollamtes und einer starken Garnison, mit (1900) 12,003 Einw., hat Obst- (namentlich Pflaumen-), Tabak- und Weinbau, früher auch Gold- und Silberbergbau, viele antike Reste und 68–75° warme Mineralquellen, nach denen K. bei den Umwohnern schlechthin Banja (»Bad«) heißt. – Hier siegte Stephan Uroš III. von Serbien 28. Juni 1330 über den bulgarischen Zaren Michael von Bdyn (Widdin).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 882.
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